Krieg. Alles ist furchtbar. Wir spielen LoL und ich spiele superschlecht. Kann mal passieren, richtig? Richtig? „WAS SOLL DAS OMG!“ Ich spiele nicht nur schlecht, ich reagiere auch schlecht. Das kenne ich so gar nicht von mir; genauer: nicht mehr. „Ich habe einen Anti-Tilt-Guide geschrieben. Ich weiß doch wie ich da rauskomme!“ versuche ich mich mental neu aufzusetzen. Der äußerliche Krieg tobt nun in meinem Inneren. ….

Am Abend reflektiere ich und stelle fest, dass ich seit kurzem unausgeglichen bin. Mein Kalender ist voll. Trotz meiner guten Struktur vergesse ich Sachen und muss mir ständig selbst hinterherlaufen. Auch mein Umgangston mit mir und anderen ist rauer geworden. An vielen Stellen fühle ich mich überfordert. Ich bin irgendwie frustriert.

Zurück zum Fundament

„Frustration ist die Konsequenz der eigenen Unfähigkeit, Inkompetenz mit Gnade zu begegnen.“ Diesen Satz habe ich vor ein paar Jahren formuliert. Jetzt fällt er mir wieder ein und ich muss schmunzeln, weil er mein Problem offenlegt: Ich bin ohne Gnade unterwegs; ich versuche es gerade allein; ich falle in mein altes Verhalten, dass man alles per „Durchboxen“ lösen kann. Gnade finde ich bei mir nur, wenn ich mich mit Jesus connected habe. „DeR IsT jA sOwIeSo So ToLl UnD dEr HaT aLlEs So SuPeR gEmAcHt UnD dEm FiEl BeStImMt AlLeS lEiChT.“ Falsch. Er wurde „in allem gleich wie wir versucht“ (Heb 4,15). In der Bibel lesen wir immer wieder, dass sich Jesus zurückzog. Wir wissen nicht genau, was er gemacht hat, aber es ging darum, mit dem Vater connected zu sein. Vielleicht hat ihn nur das ohne Sünde bleiben lassen, bei all dem Mist, den er erleben musste.

Ich hab heute leider keinen Hype für dich. Jesu Kraft scheint aus der Gemeinschaft mit seinem Vater zu kommen – und deshalb will ich Gemeinschaft mit ihm haben. Das ist Einfach. Da kann ich nur Ehrlich sein. Dadurch kann ich wieder ausgeglichen, voller Freude und Hoffnung Sein.
„Rest is a productivity activity“ hab ich letztens gehört. Zeit mit Gott habe ich mir sofort genommen und einen Tag kompletter (r)Auszeit eingeplant. Ich sehne mich nach Frieden.

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