„Wenn mir einer Stress macht, ham wir Stress. Wenn du zu mir cool bist, sind wir cool. Weißt wie ich mein?“

Dieser Satz, den mir ein Mitspieler bei CSGO sagte, ist mir über die Jahre immer wieder begegnet. Was erstmal logisch klingt und oft in einem Tonfall gesagt wird, der Tiefgründigkeit vermuten lässt, scheint die beliebteste Erklärung aller Zeiten, um sich selbst mit #Stolz in der Stimme als Knecht zu bezeichnen. Abhängig von den Umständen des Umfelds zu sein, macht aus dir keinen Boss, sondern ein selbstgerechtes Opfer! Dem Üblichen zu folgen, mit gleich auf gleich zu reagieren, bezeugt weder Mut noch irgendeine Leiterqualität; es inspiriert nichts und niemanden.

Aber was bringt Veränderung?

Gerade habe ich „10 Jahre mit Gott“ gefeiert. Als mich damals Gottes Liebe in der Nacht überrumpelte, wurde mir klar, dass Liebe die krasseste Macht ist. Liebe lässt mich nicht passiv zurück, sie inspiriert mich, mutig voranzugehen. Liebe ist freundlich, sie sucht nicht das ihre. Was andere mit meiner Offenheit machen, ist mir komplett egal. Wenn sie meine Freundlichkeit ausnutzen, dann ist das nicht mein Problem.

Was sich so abstrus anhört und oft kontraintuitiv anfühlt, ist die einzige Lösung, die ich bisher als effektiv erlebt habe. Diese Liebe ist nicht abstrakt, sondern praktisch: Sie eilt helfend herbei, sie verschenkt sich, sie nimmt eine Auszeit für das Gegnerteam, bei dem gerade ein Spieler wegen PC-Absturz aus dem Match geflogen ist und die eigene Auszeit nicht für den Reboot gereicht hat. Dabei rechnet sie den noch letzte Runde empfangenen Chat „hrnshn“ nicht an, denn sie freut sich nicht am „Karma“, sondern sie freut sich, wenn wir auf Augenhöhe den #Wettkampf beenden können.

Die von Jesus geforderte und vorgelebte hingebungsvolle (Feindes-)Liebe wird viel belächelt. Entgegen aller Vermutung ist sie aber das einzige, das wenigstens ab und an ein „wow u the best thx bro“ im Chat auslösen kann. Ein echter Bossmove. GG WP!

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