Es ist mir wieder passiert; ich habe einen überflüssig langen Ausflug in die Höhle der Instagram Reels gemacht, statt mich hinzusetzen und etwas Sinnvolles zu machen. Tief unten, im finsteren Abgrund der Zeit- und Hirnleistungsverschwendung fand ich statt Selbsthass allerdings einen Schatz: das Video eines Battlefield-Spielers, der seinen Charakter mittels Flöte steuert (unterschiedlicher Ton = unterschiedliche Aktion) und auf diese Art mit einem Scharfschützengewehr über eine Distanz von 470m einen Gegner von einem Dach schießt.

Ich liebe diesen Scheiß! Ob Battlefield-Flöte, Trackmania-Dancemat oder Doom-Porsche911 – ja gut, der hat es nicht durchgespielt, glaube ich…worauf ich hinaus will: Ich liebe es, wenn Menschen voller Begeisterung ungewöhnliche Wege gehen, um neue Erfahrungen zu machen.

Und im Glauben?

Habe deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.

Die Bibel – Ps. 37,4

Viel zu oft verkommt mir die Beschäftigung mit Gott zu einem sinnvollen Handeln, für das ich mich hinsetzen und etwas tun muss. Ob in meinem eigenen Leben oder in kirchlichen Strukturen – ich sehne mich danach, voller Begeisterung ungewöhnliche Wege zu gehen, um mit Gott neue Erfahrungen zu machen und ich liebe es, wenn ich andere Leute und Projekte sehe, die es ebenso machen. Ich sehne mich nach der Leichtigkeit, Spaß am Leben und am Glauben zu haben – und ich erlebe, dass Gott immer wieder dazu einlädt. Jedes Mal wenn ich diese Einladung annehme, mit Gott etwas Ungewöhnliches wage und Risiken eingehe – lohnt es sich.

Ich will mich immer wieder daran erinnern, meine Lust am Herrn zu haben (oder: „einen Flöten-Controller des Glaubens zu nutzen“; so nenne ich das ab heute), denn daraus fließt Leichtigkeit und Erfüllung.

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